Volume 1 der ersten Nashville-Staffel avancierte in den USA zu einem Hit: Platz drei in den Country-, Platz 14 in den Pop-Charts. Das ist respektabel. Aber auch mehr als verdient. Denn die Musik zu dieser spannenden und dazu recht realistischen Seifenoper ist hochkarätig und abwechslungsreich. Dafür bürgt alleine schon der mehrfache Grammy-Gewinner T Bone Burnett als Produzent. Auch für Volume 2 ist der Mann mit dem anspruchsvollen Hit-Riecher wieder mit von der Partie. Kann eigentlich nichts schief gehen ...
Wie schon bei Volume 1 zeigen auch hier die Schauspieler, was sie hinter dem Mikro drauf haben. Es ist: eine ganze Menge. Im Mittelpunkt der Serie - wie auch auf CD - stehen Hayden Panettiere und Connie Britton. Die beiden blonden Schönheiten mimen in der Serie die nicht mehr ganz junge Country-Diva Rayna Jaymes (Connie Britton) und die sehr junge und noch ehrgeizigere Sängerin Juliette Barnes (Hayden Panettiere). Ein Fight der Generationen, mit den Waffen der Frau(en) ausgetragen.
Auf dem Tonträger aber geben sich die beiden friedlich und harmonisch. Britton ist, altersmäßig, eher für die gesetzteren und traditionelleren Töne verantwortlich. Für Songs wie "Stronger Than Me" (aus der Feder von Sarah Buxton und Kate York) zum Beispiel - ein von Burnett gemeinsam mit Americana-Guru Buddy Miller grandios inszenierte Folk-Perle. Ruhig, gelassen, spröde, berührend. Im nachfolgenden "Bitter Memory" (von Lucinda Williams) zeigt die Connie Britton, dass sie auch stramm rockende Töne im Repertoire hat. Der Track erinnert mit seinen Beatles-Harmonien an die 60ies, das verzerrte Gitarrensolo unterstreicht den Eindruck.
Die kurvenreiche Hayden Panettiere ist als Klitschko-Freundin mittlerweile Stammgast in der Klatsch-Presse. Als Sängerin verdient sie sich anspruchsvollere Medien - wie sie in dem eingängigen Folk-Track "We Are Water" (von Patty Griffin), dem munteren Rock von "Hypnotizing" und in dem grandiosen Folk-Pop-Finale "Nothing In This World Will Ever Break My Heart Again" (von Sarah Buxton und Kate York) beweist. Ihre leicht angeraute, sexy Stimme weist sie als facettenreiche Künstlerin aus, die mit allen stilistischen Wassern gewaschen ist. Respekt!
Auch die Nebenrollen sind - vor der Kamera wie hinter dem Mikro - exzellent besetzt. So überzeugen im Opener "Fade Into You" Sam Palladio und Clare Bowen in einem emotional reich ausgestatteten Folk-Pop-Duett. Gegen Ende der CD belegen die beiden mit "I Will Fall" erneut, wie erstklassig sie stimmlich harmonieren. Buddy Miller und Frank Liddell gelingt als Produzenten hier erneut der gemeinsame Nenner von Anspruch und Qualität.
Lennon Stella und Maisy Stella, in der Serie spielen sie die Kinder von Connie Britton, leisten auch einen Song-Beitrag: eine gelungene Cover-Version des Lumineers-Hits "Ho Hey". Und Jonathan Jackson steuert mit "Let There Be Lonely" die vielleicht schönste Ballade der CD bei.
Fazit: Mit dem Volume 2 des Soundtracks zur TV-Serie gelingt den Machern der Gleichklang von Anspruch und Massentauglichkeit.
Label: Big Machine (Universal) | VÖ: 21. Mai 2013 |
Titelliste
01 | Fade Into You (Sam Palladio) | 07 | Bitter Memory (Connie Britton) |
02 | Ho Hey (Lennon Stella) | 08 | Let There Be Lonely (Jonathan Jackson) |
03 | Gun For A Mouth (Sam Palladio) | 09 | Hypnotizing (Hayden Panettiere) |
04 | We Are Water (Hayden Panettiere) | 10 | I Will Fall (Studio Version) (Sam Palladio) |
05 | Looking For A Place to Shine (Clare Bowen) | 11 | Nothing In This World Will Ever Break My Heart Again(Hayden Panettiere) |
06 | Stronger Than Me (Connie Britton) |