2010 veröffentlichte Mindy McCready ein neues Album mit dem Titel "I'm Still Here". Unser Kollege Gunther Matejka fasste seine Rezension so zusammen: "Ein gefallener - und wieder auferstandener Engel: Die wilde Mindy McCready überrascht mit einem hervorragenden Comeback". Kurz vor der Veröffentlichung des Albums bekam sie durch die Reality-TV-Show "Celebrity Rehab with Dr. Drew" ihre Drogensucht (Oxycodon und Alkohol) in den Griff. Sie ging dann eine Beziehung mit David Wilson ein und bekam ihr zweites Kind, Zayne. Seitdem kämpfte sie um das Sorgerecht.
Vor kurzem kam David Wilson durch eine Schussverletzung ums Leben. Die Polizei ermittelt noch, ob es Selbstmord war und wieder rückte Mindy McCready in den Mittelpunkt der Medien. Im Zuge dieser öffentlichen Ereignisse hat nun William "Billy" McKnight das Sorgerecht für das gemeinsame Kind Zander Ryan, vor dem zuständigen Gericht in Cleburne County, Arkansas, beantragt.
McKnight begründet diesen Schritt in einer Presseerklärung: "Es tat mir Leid zu hören, dass der Lebensgefährte von Mindy verstorben ist, aber wenn ich ihre emotionale und psychische Vergangenheit anschaue bin ich beunruhigt, dass mein Sohn in Gefahr sein könnte. Sie hat gezeigt, dass sie Willens ist, das Gesetz zu brechen und Gerichte zu missachten. Mindys Gesundheitszustand ist nicht stabil genug, um das Sorgerecht für unseren Sohn auszuüben. Ich möchte für meinen Sohn da sein und in seinem Interesse handeln. Ich werde solange kämpfen, bis die Sicherheit meines Sohnes garantiert werden kann und er zu mir zurückgekehrt ist".
An sich ein nobles Unterfangen, wenn da nicht die Vorgeschichte gewesen wäre, denn Bill McKnight hatte Mindy McCready misshandelt und nachweislich gewürgt, so stark, dass er wegen Mordversuches belangt werden sollte. Daraufhin beging Mindy McCready ihren ersten Selbstmordversuch. Als sie feststellte, dass sie von McKnight schwanger war, folgte der zweite Selbstmordversuch.
Eine zusätzliche Frage stellt sich: Wenn Billy McKnight nur im Sinne des Kindes handelt, warum teilt er den Medien diesen Antrag per Pressemitteilung mit? Wäre es nicht auch für Mindy McCready und ihre emotionale und psychische Gesundheit besser gewesen, diesen Kampf ohne die Medien auszutragen?