Original Soundtrack - Rock of Ages

CD Cover: Original Soundtrack - Rock of Ages
 

Die 80er" Kaum ein Jahrzehnt ist so für seine Geschmacksverirrungen berühmt und berüchtigt, wie die 80er Jahre. Auch musikalisch ging es deftig zur Sache: Poser-Rock, turmhohe Frisuren, knallenge Hosen. Das alles - und noch viel mehr - zeigt der Film "Rock of Ages". In der Hauptrolle: Tom Cruise. Seine Blaupause: Axl Rose von Guns N' Roses.

Der Soundtrack bietet ein Best-of-80er-Jahre-Rock. Songs aus dem Katalog von Acts wie Def Leppard, Foreigner, Journey, Poison, Twisted Sister und die deutschen Scorpions dürfen natürlich auch nicht fehlen. Interpretiert werden Rock-Hymnen wie "Hit Me with Your Best Shot", "Waiting for a Girl Like You", "Any Way You Want It", "Juke Box Hero", "I Love Rock 'n' Roll" und "Rock You Like A Hurricane" von den Schauspielern. Also von Cruise, Catherine Zeta-Jones, Russell Brand, Alec Baldwin aber auch von der R&B-Sängerin Mary J. Blige und - deshalb haben wir da mal reingehört - von Country-Star Julianne Hough.

Die schöne Julianne Hough darf übrigens bei den meisten der 20 Tracks vors Mikro. Meist gemeinsam mit weiteren singenden Schauspielern (oder schauspielernden Sängern, je nachdem). Insgesamt zwölf Performances gibt die 23jährige aus Sandy, Utah, bei dem Rock-Spektakel ab. Und was kann man dazu sagen? Sie macht ihre Sache gut. Völlig überzeugend. In ihren Adern fließt hörbar auch Rockerbraut-Blut. Wer weiß, vielleicht gibt ihr dieser Film, dieser Soundtrack den letzten Kick für die Superstar-Karriere? Immerhin zählten zum Drehset einige der größten Namen Hollywoods. Und mit Tom Cruise sang sie gleich zwei Duette: "Wanted Dead Or Alive" (im Original von Bon Jovi) und den Scorpions-Klassiker "Rock You Like a Hurricane". In beiden Fällen ist das Knistern zwischen dem Pärchen unüberhörbar.

Für die Scorpions aus Hannover ist diese Soundtrack-Beteiligung natürlich eine feine Sache: Es fließen zum einen reichlich Tantiemen für die Altersversorgung. Zum anderen ist es ein künstlerischer Ritterschlag. Für Meine, Schenker & Co. muss es eine Genugtuung sein, denn in Deutschland wurden die gestenreichen, langmähnigen, lederklufttragenden "Winds-of-Change"-Rocker ja meist nur belächelt.

Fazit: Wer den 80er Jahre-Rock nie leiden konnte, wird sich auch nicht mit den Versionen von Cruise, Zeta-Jones und Julianne Hough anfreunden können. Alle anderen sollten ihren Spaß daran haben.

vgw
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