Pat Green - Songs We Wish We'd Written II

CD Cover: Pat Green - Songs We Wish We'd Written II
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Redaktionswertung Bewertung: 4 Sterne = gut
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Vom eigenen Vertrieb seiner Musik zum Indielabel und über zwei Major-Labels dann wieder hin zu einer unabhängigen Plattenfirma - keine Frage, in seiner seit 1995 andauernden Karriere hat Pat Green schon so manchen Vertrag unterzeichnet. Sein neues Album, gleichzeitig sein Debüt auf dem für guten Geschmack bekannten Label Sugar Hill, dürfte aber mehr Herzenssache als eine Pflichtarbeit gewesen sein.

 

Der Sänger und Gitarrist aus der für viele schönsten Stadt Texas legt mit "Songs We Wish We'd Written II" den kaum noch erwarteten Nachfolger der bereits 2001 erschienenen CD mit gleichem Titel vor, die Green damals zusammen mit dem ebenfalls aus Texas stammenden Cory Morrow aufgenommen hatte. Dem eingeschlagenen Weg ist Green mit den zehn Songs treu geblieben. So handelt es sich bei den neu eingespielten Cover-Versionen nicht um eine Greatest Hits-Auswahl aus der Country-Jukebox, sondern eher um persönliche Favoriten des 40-Jahrigen aus San Antonio.

Vorher hatte Green nach vier Major-Alben erklärt, sich wieder vermehrt der Texas Music widmen zu wollen. So überrascht es nicht, dass mit Joe Ely, Lyle Lovett, Todd Snider oder Walt Wilkins in erster Linie Songschreiber aus dem Lonestar-State ausgewählt wurden, von denen Green Material aufgenommen hat. Und das bewerkstelligt der Texaner, als wären es seine eigenen Lieder.

"Austin" von Jon Randall - natürlich auch ein Texaner und ganz nebenbei Co-Autor des Hits "Whiskey Lullaby" - ist eine dieser wunderbaren Perlen, die man wohl nur als Insider der texanischen Music kennt. Green verleiht dem Country-Song aus dem Jahr 2005 eine frische Prise Rock und gute Laune - fertig ist eine weitere Hymne für den nächsten Freitagabend in der Western-Bar. Nicht weniger stimmungsvoll ist der Raußschmeißer "I Am Too" - hier hat man fast den Eindruck, der wuchtig-laute Song wäre live und direkt eingespielt worden. "Jesus on a Greyhound" ist dazu ein einprägsamer Rocksong geworden und sollte daher nicht nur bei den texanischen Radiostationen zum Einsatz kommen. 

Momente zum Luftholen gibt es unter den zehn Nummern natürlich auch. "If I Had A Boat" ist sicherlich einer der Schönsten. Die Interpretation des Songs von Lyle Lovett spült die 25 Jahre, die das Stück schon auf dem Buckel hat, ganz behutsam weg und liefert eine gefühlvolle Neufassung, ohne dabei zu weit entfernt vom Original anzukommen. Da kann selbst das melancholische "If It Weren't For You" von Liz Rose & Walt Wilkins nicht ganz mithalten. Aus der Feder von Tom Petty stammt "Even The Losers" - bei seiner Adaption lässt Pat Green es langsamer angehen, als das schon etwas angestaubte Original es vormacht, und transportiert den Song so recht elegant in die Gegenwart.

Fazit: Zurück zu den Wurzeln - Pat Green verneigt sich musikalisch vor den Songwritern seiner Heimat und setzt seiner Zeit mit etwas kommerzielleren Sounds ein offizielles Ende. Das Ergebnis wird primär Anhänger des typischen Texas-Sounds begeistern.

Label: Sugar Hill (EMI) VÖ: 4. Mai 2012

  • Titelliste

01 All Just to Get to You 06 If It Weren't for You
02 Streets of Galilee (mit Aaron Lee Tasjan) 07 Soulshine (mit Monte Montogmery)
03 Jesus on a Greyhound 08 The World I Know
04 Even the Losers 09 If I Had a Boat (mit Cory Morrow)
05 Austin 10 I Am Too (mit Jack Ingram)
vgw
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