Cyrus Musik war nie besonders innovativ. Er lehnte sich eng an den "Country Rock" der Eagles, an die modernen aber doch traditionellen "Country"-Songs von George Strait, sowie an die Stilrichtung des "New Country", den vor allem Künstler wie Clint Black und Garth Brooks berühmt machten, an. Angesichts des unglaublichen Erfolges von "Achy, Breaky Heart" und des darauf folgenden Albums "Some Gave All" spielte sein musikalisches Talent jedoch keine Rolle mehr. Nachdem die Single zum Hit geworden war, hatte auch das Album durchschlagenden Erfolg und konnte sich 17 Wochen lang an der Spitze der Album-Charts halten. Zum Großteil verdankt Cyrus seinen Erfolg sicherlich sowohl seinem attraktiven Äußeren, als auch der eingängigen Melodie von "Achy, Breaky Heart". Beides geriet jedoch schnell in Vergessenheit. Nur zwei Jahre nach dem Erfolg von "Some Gave All" verschwand Cyrus im wahrsten Sinne des Wortes von der Bildfläche der Pop und Country Charts und reihte sich in die Liste der One-Hit-Wonder ein.
Als kleiner Junge entdeckte Cyrus zunächst sein Herz für Baseball und träumte davon, ein zweiter Johnny Bench zu werden, der ebenso wie er in Flatlands, im U.S.-amerikanischen Bundesstaat Kentucky, aufgewachsen war. Während er aufgrund eines Baseball-Stipendiums am Georgetown College studierte, kaufte er sich eine Gitarre und kam schon bald zu der Überzeugung, dass Sport nicht der wahre Lebensinhalt für ihn sein konnte. Stattdessen gründete er gemeinsam mit seinem Bruder die Band "Sly Dog" und setzte sich eine Frist von 10 Monaten, innerhalb der er eine Möglichkeit, aufzutreten, finden wollte. Genau eine Woche bevor diese Frist um war, wurden "Sly Dog" als Hausband für einen Club in Ironton, im U.S.-amerikanischen Bundesstaat Ohio, engagiert. Hier spielten sie zwei Jahre lang, bis 1984 ein Feuer nicht nur die Bar, sondern auch sämtliche Instrumente der Band zerstörte. Danach zog Cyrus nach Los Angeles, in der Hoffnung, seine Karriere dort vorantreiben zu können. Nach einiger Zeit kam er jedoch wieder zurück nach Kentucky und pendelte von dort aus regelmäßig nach Nashville, immer auf der Suche nach einem Label, das ihm einen Plattenvertrag anbieten würde.
Del Reeves, der Star der "Grand Ole Opry", brachte das Label Mercury Records schließlich dazu, sich den Sänger näher anzusehen. So kam es dazu, dass der Abteilungsleiter Harold Shedd Cyrus im Sommer 1990 endlich einen Plattenvertrag anbot. Als Mitte des Jahres 1992 sein erstes Album erschien, eroberte Cyrus, nicht zuletzt wegen seines guten Aussehens, seines makellosen Körpers und dem Ohrwurm "Achy, Breaky Heart" die Herzen der Hörer im Sturm. Nachdem "Achy, Breaky Heart" fünf Wochen lang an der Spitze der Country Top Ten gestanden hatte, erschien das Album "Some Gave All", das ebenfalls sofort zum Kassenschlager wurde. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Album von anderen Hits aus den Charts verdrängt wurde, waren bereits 9 Millionen Alben verkauft worden und Cyrus hatte sich mit seinem Hit 17 Wochen an der Spitze der Pop Charts gehalten.
Trotz ernsthafter Bemühungen gelang es Cyrus nie wieder, an den Erfolg von "Some Gave All" noch einmal anzuknüpfen. Bereits im Sommer 1993 veröffentlichte er sein Folgealbum "It Won't Be the Last", das sich zunächst auch recht gut verkaufte und Platz drei der Pop Charts erreichte. Es konnte den Erwartungen jedoch bei weitem nicht gerecht werden, und erreichte nur einmal Platin. Obwohl "Storm in the Heartland", das im Herbst 1994 erschien, von den Country Radiosendern völlig ignoriert wurde, bekam Cyrus dafür immerhin eine goldene Schallplatte verliehen. Als das Album nicht mehr in den Charts zu finden war, verschwand auch Cyrus von der musikalischen Bildfläche. Als er schließlich 1996 mit dem härteren und introspektiveren Album "Trail of Tears" sein Comeback versuchte, waren ihm nur wenige seiner früheren Fans treu geblieben. Das Album konnte sich nur vier Wochen in den Charts halten und schaffte noch nicht einmal eine goldene Schallplatte. Trotzdem veröffentlichte Cyrus 1998 "Shot Full of Love" und zwei Jahre später "Southern Rain".
Im März 2001 trat Cyrus erstmal in seiner Rolle als Landarzt in "Doc" auf und zog aufgrund dieser Rolle schließlich nach Manhattan. In den folgenden Jahren konzentrierte er sich auf seine Schauspielerkarriere und konnte so die Vaterrolle von Hannah Montana, in der gleichnamigen Disney Fernsehserie, übernehmen. Die Hauptrolle selbst spielt Miley Cyrus, seine Tochter.
Die Rolle in Hannah Montana brachte im ein Jahr später auch einen neuen Plattenvertrag - bei Walt Disney Records. Seine Debüt-CD für das neue Label war "Home at Last". Das Album erreichte Patz 3 in den Charts und war so nach langer Zeit endlich wieder ein echter Erfolg. Gegen Ende des Jahres erscheint eine Neuauflage genau dieses Albums, wobei diesmal der Song "Ready, Set, Don't Go" als Duett von Billy Ray mit seiner Tochter Miley wieder zu finden ist. Hier spricht Disney beim Marketing offensichtlich auf den Hannah Montana Zug, der in den USA extrem erfolgreich fährt und so zieht es die Single auch hoch in die Charts.
Da der Disney-Konzern das nächste Album, "Back to Tennessee", gerne stärker als Country-Abum vermarkten wollte, erschien das gute Stück nicht nur auf Walt Disney Records, sondern auch auf dem Schwesterlabel Lyric Street Records. Der ursprüngliche Veröffentlichungstermin war der 21. Oktober 2008, das Album wurde aber zweimal verschoben. Zunächst auf den 18. November 2008, dann noch einmal auf den 13. Januar 2009, damit die Veröffentlichung des Albums im Fahrfasser des Kinofilms "Hannah Montana - Der Film" erfolgen konnte, in dem Hannah Montana ja auch zurck nach Tennessee (im Englischen back to Tennessee) geht. das Album stieg nur auf Platz 13 der Billboard Country Album Charts ein und schaffte es auch nicht noch höher zu klettern. Alle drei Single-Auskopplungen, "Somebody Said a Prayer" (Platz 33), "Back to Tennessee" (Platz 47) und "A Good Day" (Platz 59), konnten sich in den Charts nicht durchsetzen.
Am 26. Oktober 2010 hat Billy Ray Cyrus die Scheidung von seiner Frau Tish eingereicht. Als Grund gab der Country-Sänger unüberbrückbare Differenzen an. Im März 2011 sagte er in einem Interview für die TV-Sendung "The View", dass er den Antrag zunähst ruhen lassen möchte und versuchen wird sein Familienleben wieder in den Griff zu bekommen.
Kurz nach dem Interview, am 20. März 2011, wurde bekannt dass der Country-Sänger ein Drehbuch für einen Film geschrieben hat, in dem Whoopi Goldberg die Hauptrolle spielen soll. Eine weitere Rolle soll Chris Rock übernehmen.
Musikalisch bliebt aber alles beim Alten...die Singles wurden vom Country-Radio nicht gespielt. 2001 ging zunächst "Runway Lights" ans Radio, wurde aber mit Nichtachtung bestraft. Die nächste Single, "Nineteen", schaffte es wenigstens auf Platz 58 der Billboard Hot Country Songs Charts. Eine schlechte Ausgangslage für das Album "I'm American", das am 28. Juni 2011 veröffentlicht wurde - es schaffte es nur auf Platz 24 der Billboard Country Album Charts. Bedingt durch die schlechten Verkäufe trennten sich die Wege von Billy Ray Cyrus und der Musiksparte des Walt Disney Konzerns.
Seine Vielseitigkeit zeigte Billy Ray Cyrus, als er einen Vertrag unterzeichnete um in dem Musical "Chicago", am New Yorker Broadway, für sechs Wochen die männliche Hauptrolle des Billy Flynn zu übernehmen.
Mit Blue Cadillac Music fand Cyrus ein neues Zuhause für seine Musik und kündigte für Oktober 2012 das neue Album "Change My Mind" an.
Cover | Jahr | Album | Anmerkung |
2016 | Thin Line (Blue Cadillac Music) | CD-Besprechung | |
2012 | Change My Mind (Blue Cadillac Music) | CD-Besprechung | |
2011 | I'm American (Walt Disney) | CD-Besprechung | |
2009 | Back to Tennessee (Walt Disney / Lyric Street) | CD-Besprechung | |
2008 | Love Songs (Mercury Nashville) | ||
2007 | Home At Last (Walt Disney) | CD-Besprechung | |
2006 | Wanna Be Your Joe (New Door) | ||
2004 | Definitive Collection (Mercury Nashville) | ||
2003 | The Other Side (Word Entertainment) | ||
2003 | 20th Century Masters - The Millennium Collection: The Best of Billy Ray Cyrus (Mercury Nashville) |
||
2003 | Time Flies (Madacy) | ||
2000 | Southern Rain (Monument) | ||
1998 | Best of Billy Ray Cyrus: Cover to Cover (Mercury Nashville) | ||
1998 | Shot Full of Love (Mercury Nashville) | ||
1996 | Trail of Tears (Mercury Nashville) | ||
1994 | Storm in the Heartland (Mercury Nashville) | (USA) | |
1993 | It Won't Be the Last (Mercury Nashville) | (USA) | |
1992 | Some Gave All (Mercury Nashville) | 9x(USA) |
Cover | Jahr | Album | Anmerkung |
2004 | 20th Century Masters - DVD Collection | ||
1997 | Complete Video Collection (Polygram Video) | ||
1994 | One on One (Polygram Video) | ||
1994 | Video Collection (Polygram Video) | 1x(USA) | |
1992 | Billy Ray Cyrus (Polygram Video) | 4x(USA) | |
1992 | Billy Ray Cyrus Live (Mercury) | 2x(USA) |
Jahr | Album | Chart | Höchste Platzierung |
2011 | I'm American | Country Albums | 24 |
2011 | I'm American | The Billboard 200 | 153 |
2009 | Back To Tennessee | Country Albums | 13 |
2009 | Back To Tennessee | The Billboard 200 | 41 |
2007 | Home At Last | Country Albums | 3 |
2007 | Home At Last | The Billboard 200 | 20 |
2006 | Wanna Be Your Joe | Country Albums | 24 |
2006 | Wanna Be Your Joe | The Billboard 200 | 113 |
2004 | The Other Side | Country Albums | 18 |
2004 | The Other Side | Top Christian Albums | 5 |
2003 | The Best Of Billy Ray Cyrus: 20th Century Masters The Millennium Collection | Country Albums | 59 |
2003 | The Other Side | The Billboard 200 | 131 |
2003 | Time Flies | Country Albums | 56 |
2000 | Southern Rain | Country Albums | 13 |
2000 | Southern Rain | The Billboard 200 | 102 |
1998 | Shot Full Of Love | Country Albums | 32 |
1997 | The Best Of Billy Ray Cyrus Cover To Cover | Country Albums | 23 |
1996 | Trail Of Tears | Country Albums | 20 |
1996 | Trail Of Tears | The Billboard 200 | 125 |
1994 | Storm In The Heartland | Country Albums | 11 |
1994 | Storm In The Heartland | The Billboard 200 | 73 |
1993 | It Won t Be The Last | Country Albums | 1 |
1993 | It Won t Be The Last | The Billboard 200 | 3 |
1992 | Some Gave All | Country Albums | 1 |
1992 | Some Gave All | The Billboard 200 | 1 |
Jahr | Single | Chart | Höchste Platzierung |
2009 | Back To Tennessee | Country Singles | 47 |
2008 | Ready, Set, Don't Go | Hot Canadian Digital Singles | 67 |
2008 | Somebody Said A Prayer | Country Singles | 33 |
2007 | Ready, Set, Don't Go | Country Singles | 4 |
2007 | Ready, Set, Don't Go | Country Singles | 47 |
2007 | Ready, Set, Don't Go | Hot Digital Songs | 37 |
2007 | Ready, Set, Don't Go | Hot Digital Songs | 41 |
2007 | Ready, Set, Don't Go | Pop 100 | 44 |
2007 | Ready, Set, Don't Go | Pop 100 | 58 |
2007 | Ready, Set, Don't Go | The Billboard Hot 100 | 37 |
2007 | Ready, Set, Don't Go | The Billboard Hot 100 | 85 |
2003 | Back To Memphis | Country Singles | 60 |
2001 | Burn Down The Trailer Park | Country Singles | 43 |
2001 | Crazy `Bout You Baby | Country Singles | 58 |
2001 | Southern Rain | Country Singles | 45 |
2000 | We The People | Country Singles | 60 |
2000 | You Won t Be Lonely Now | Country Singles | 17 |
2000 | You Won t Be Lonely Now | The Billboard Hot 100 | 80 |
1999 | Busy Man | The Billboard Hot 100 | 46 |
1999 | Give My Heart To You | Country Singles | 41 |
1998 | Busy Man | Country Singles | 3 |
1998 | Time For Letting Go | Country Singles | 70 |
1997 | It's All The Same To Me | Country Singles | 19 |
1997 | Three Little Words | Country Singles | 66 |
1994 | Storm In The Heartland | Country Singles | 33 |
1994 | Talk Some | Country Singles | 63 |
1994 | Words By Heart | Country Singles | 12 |
1993 | In The Heart Of A Woman | Country Singles | 3 |
1993 | In The Heart Of A Woman | The Billboard Hot 100 | 76 |
1993 | She s Not Cryin Anymore | The Billboard Hot 100 | 70 |
1993 | Somebody New | Country Singles | 9 |
1992 | Achy Breaky Heart | Adult Contemporary | 23 |
1992 | Achy Breaky Heart | Country Singles | 1 |
1992 | Achy Breaky Heart | The Billboard Hot 100 | 4 |
1992 | Could ve Been Me | Country Singles | 2 |
1992 | Could ve Been Me | The Billboard Hot 100 | 72 |
1992 | She s Not Cryin Anymore | Country Singles | 6 |
1992 | Some Gave All | Country Singles | 52 |
1992 | Wher m I Gonna Live? | Country Singles | 23 |
Jahr | Rolle | Film/Serie |
2012 | Judd Ridge | 90210 (Episode "Tis Pity") |
2011 | Daniel Burton | Christmas Comes Home to Canaan |
2011 | Judd Ridge | 90210 (Episode "Vegas, Maybe?") |
2010 | Colton James | Spy Daddy |
2009 | Daniel Burton | Christmas in Canaan |
2009 | George Barron | Music in My Heart (Original-Titel: Flying By) |
2009 | Robbie Stewart | Hannah Montana - Der Film |
2008 | Hot Rod Johnson | Bait Shop |
2008 | Buck Buckerson (nur Stimme) | Phineas und Ferb (Original-Titel: Phineas and Ferb)(Episode: "It's a Mud, Mud, Mud, Mud World/The Ballad of Badbeard") |
2008 | Robbie Stewart | Wish Gone Amiss |
2006 bis 2011 | Robbie Stewart | Hannah Montana |
2004 | Hank | Ein Elvis kommt selten allein (Original-Titel: Elvis Has Left the Building) |
2004 | Spoade Perkins | Death and Texas |
2002 | Dr. Clint Cassidy | Sue Thomas: F.B.Eye Folge: Pilot |
2002 | Dean Longo | Wish You Were Dead |
2001 | Gene | Mulholland Drive |
2001 | Dr. Clint Cassidy | Doc |
2000 | Jack | Radical Jack ("Radical Jack - Deadly Contact") |
1999 | Lasso Larry Larsen | The Love Boat: The Next Wave, Folge: Divorce, Downbeat and Distemper |
1997 | sich selbst | Diagnose: Mord (Episode: "Murder, Country Style") |
1995 | sich selbst | Die Nanny (Episode: "Ein Kuss ist nur ein Kuss") |