Zac Brown Band - The Foundation

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Redaktionswertung Bewertung: 4,5 Sterne = sehr gut
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Eine der größten Überraschungen bei den Grammys 2010 war die Wahl des "Best Newcomer". Hier hatte- ausgerechnet eine Countryband- die Nase vorne: die Zac Brown Band. Deshalb muss man, spricht man über diese aus Atlanta, Georgia, stammende Formation unterscheiden in "Vor" und "Nach dem 31. Januar 2010." Denn seit dem Gewinn des Grammys hat sich so ziemlich alles für diese junge Band geändert.

Doch schon vor den Grammys stand die Band um den bärtigen, bierbäuchigen, Wollmütze tragenden Sänger, Gitarrist und Namensgeber bei einigen Leuten enorm hoch im Kurs. Glühendster Verehrer des Quintetts ist wohl Kid Rock. Bei seiner letzten Tour hat der Rock-Rüpel, so heißt es, das neue Zac Brown Band Album "The Foundation" nonstop im Tourbus gehört.

Man kann es ihm nicht verdenken. Denn der Mix aus Rock, Bluegrass, Folk und Country sorgt für eine ganz spezielle Note. Kein Frage, Zac & Co. haben spätestens mit ihrem vierten Album ihren ganz ureigenen Sound geschaffen, verdichtet in ihrem bislang größten Hit "Chicken Fried". Wer mal bei Youtube stöbert findet den Titel in einer Live-Version - über 650.000 haben sich diese lässige, launige Version hier schon angeschaut. Und mit maximaler Punktzahl bewertet. Völlig zu Recht. Denn der Titel vergönnt dem Hörer für ein paar Minuten das Vergessen sämtlicher Probleme: Take it easy, ein Bierchen am Freitagabend, ein bisschen Kuscheln, mit den Freunden in die Kneipe und so weiter und so fort. Die kleinen Freuden des Lebens halt, vertont mit Akustikgitarre, Fiddle, Drums und E-Gitarre. Sehr verständlich, dass sich Kid Rock hier bestens aufgehoben fühlt.

Garantiert auch bei "Toes", dem Opener des neuen Song-Dutzend der neuen Country-Hoffnung. Auch hier beweist Songschreiber Zac Brown nicht nur ein glückliches Händchen für sonnige Harmonien - es gelingt ihm mit diesem Track erneut, eine hervorragend glaubwürdige und nachvollziehbare Geschichte zu erzählen. Die Story von einem extrem relaxten Tag, an dem man wenig mehr macht, als die Zehen in einen gemütlich plätschernden Bach zu halten und ab und an eine Dose Bier aufzumachen. Wer sich langsam auf den Sommer einstimmen möchte, bekommt mit diesem Song die perfekte Steilvorlage.

Doch die Band kann auch so richtig ernsthaft. Zum Beispiel in dem herrlichen Bluegrass-Song "Mary". Hier zeigen die Musiker, was sie alles auf ihren Instrumenten drauf haben, und dass sie den Sound der Smokey Mountains absolut verinnerlicht haben. Das gilt auch für das wundervolle "Jolene" - nicht zu verwechseln mit dem Dolly-Parton-Klassiker – und den weiteren Song-Eigengewächse. Fest steht: der Grammy geht voll in Ordnung. Und: Kid Rock hat einen besseren Geschmack, als man erwartet hätte.

Fazit: Mit einem Grammy in der Tasche wird aus dem Geheimtipp schnell ein Überflieger. Zu Recht, wie das vierte Album des Quintetts aus Atlanta, Georgia, zeigt.

Label: Southern Ground / Atlantic (Warner) VÖ: 5. März 2010

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01 Toes 07 Mary
02 Whatever It Is 08 Different Kind of Fine
03 Where the Boat Leaves From 09 Highway 20 Ride
04 Violin Intro to Free 10 It's Not OK
05 Free 11 Jolene
06 Chicken Fried 12 Sic 'em on a Chicken
vgw
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