Faith Hill - The Hits

CD Cover Faith Hill - The Hits

Diese Best-Of-Zusammenstellung von Faith Hill ist wirklich überfällig. Immerhin fuhr kaum eine andere Countrysängerin in den letzten 15 Jahren mehr Erfolge, mehr Hits, mehr Gold- und Platin-Schallplatten ein, als die bildschöne Maid aus Jackson, Mississippi. Wer so wie die dreifache Mutter und Gattin von Tim McGraw aus den Vollen schöfen kann, der sollte sich für eine Zwischenbilanz aber auch richtig ins Zeug legen. Zum Beispiel mit ausführlichen Linernotes zu den einzelnen Songs oder mit raren Fotos aus dem Privatfundus. Oder mit einigen unveröffentlichten oder zumindest neu interpretierten Tracks.

Davon bietet Faith Hill auf "The Hits" leider nur sehr wenig, was schade ist. Richtig ärgerlich aber ist, dass die CD mit 15 Tracks einfach viel zu dünn ausgefallen ist. Bei einer Erfolgsstory wie von Faith Hill wäre für eine Zwischenbilanz eine Doppel-CD allemal angemessen gewesen. So aber müssen, aus Ermangelung an digitalem Platz, doch einige ihrer besten Songs unter den Tonträger-Tisch fallen - beispielsweise "Take Me As I Am", "Let's Go To Vegas", "You Can't Lose Me" und leider auch das schmucke "If My Heart Has Wings".

So, genug gemeckert, jetzt zu den Pluspunkten der CD. Das Album hält immerhin alle ihre (amerikanischen) Nummer-Eins-Hits, zwei neue Titel und eine temperamentvolle Live-Version von "Stronger" parat. Das sind schon mal gute Kaufargumente. So nebenbei macht die CD auch klar, dass kaum eine andere Sängerin - höchstens noch Shania Twain - in den Genres Country und Pop gleichermaßen zu Hause ist, wie Faith Hill. Würzige Country-Sounds präsentiert sie bei den Titeln "Red Umbrella", "I Need You" (das süße Duett mit Ehemann Tim), "Lost" und "Piece Of My Heart". In diesen Songs verweist sie deutlich auf den Einfluss den vor allem Reba McEntire zu Beginn ihrer Karriere auf sie ausübte.

Später dann, als ein Pop- und Rock-Crossover in der Music Row Nashvilles den Ton angab, vertraute auch Faith Hill vor allem auf mehrheitstaugliche, kaum mehr dem Country geschuldete Klänge. Titel wie "Cry", "Breathe", "This Kiss", "Let Me Let Go", "The Way You Love Me", "The Secret Of Life" und die pathetische "Pearl Harbour"-Schnulze "There You'll Be" bieten zwar reinrassigen Pop - aber mit Anspruch und Stil.

Beim Durchhören der CD fällt noch etwas auf: Im Team mit Produzent Dann Huff erfand Faith Hilleine genreübergreifende, weltweit gültige Erfolgsformel bei der ihre herausragende Stimme den Dreh- und Angelpunkt bildet. Fortsetzung, da darf man sicher sein, folgt.

Fazit: Mit 15 Titeln wird die Erfolgsgeschichte der Faith Hill nur lückenhaft nacherzählt. Trotzdem: Eine schöne, empfehlenswerte CD für alle Faith Hill-Neulinge -und ein Appetizer für ein neues Werk.

Label: Warner Bros. Nashville (Warner) VÖ: 19. Oktober 2007
Disc 1
01 Red Umbrella
02 Stronger (live)
03 I Need You
04 Lost
05 Mississippi Girl
06 Cry
07 There You'll Be
08 The Way You Love Me
09 Breathe
10 The Secret of Life
11 Let Me Let Go
12 This Kiss
13 It Matters To Me
14 Piece Of My Heart
15 Wild One
Disc 2
01 Mississippi Girl (Video)
02 Cry (Video)
03 The Way You Love Me (Video)
04 Breathe (Video)
05 The Secret Of Life (Video) (with Marilyn Monroe painting)
06 Let Me Let Go (Video)
07 Just To Hear You Say That You Love Me (Video)
08 This Kiss (Video)
09 It Matters To Me (Video)
10 Piece Of My Heart (Video)
11 Wild One (Video)
vgw
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