Dieser Ort ist Oklahoma. Dort nährte das Leben in enger Verbindung mit dem Land sein gleichzeitiges Interesse an der Musik und an Rodeos von dem Zeitpunkt an, an dem er alt genug war um zu reiten und zu singen. Meadows entwickelte sich auf beiden Gebieten schnell, er schulte seine Fähigkeiten als "Calf Roper" bei der Youth Rodeo Association von Oklahoma, während er jede Note in sich aufnahm, die sein Cousin oder sein Großvater auf der Gitarre, der Geige oder der Mundharmonika spielten.
Mit 16 Jahren hatte Jason seinen eigenen Gesangsstil entwickelt, basierend auf Hank Williams Sr. und Jr., Merle Haggard, Buck Owens, Conway Twitty und anderen Einflüssen, dabei aber geformt durch seine eigene aufkommende Begabung als Songwriter. Sein Ansehen wuchs soweit, dass ihn Reba McEntire auf Empfehlung von guten Freunden nach Nashville brachte, wo er sich mit Bauarbeiterjobs durchschlug, bis Nick Pellegrino einwilligte, seine Demos zu produzieren.
Mit diesen Aufnahmen schaffte es Meadows zu der TV-Show "Nashville Star" bei USA Network, was ihm wiederum sein erstes Album "100% Cowboy" bei Baccerstick Records ermöglichte. Wenn der Titel noch nicht genug aussagt, dann tut es spätestens der Titelsong, vom Gitarrenintro, gleitend wie eine Klapperschlange im Sand, bis hin zu dem Stolz der hinter dem von ihm geschriebenen Text steht: "Ich bin keiner von diesen posierenden hübschen Jungs". Und das sollte man ihm besser glauben.
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Fragen an Jason Meadows
Wer ist Ihr musikalisches Vorbild?
"Chris LeDoux ist in meinen Augen so etwas wie ein musikalischer Held. Er ist sich immer treu geblieben. Niemand konnte ihn so beeinflussen, dass er sich deswegen verbogen hätte. Er war voller Energie und hat eine Wahnsinnsshow hingelegt. Er spielte seine Musik mit so viel Inbrunst und Leidenschaft, wie man es nicht lernen kann. So etwas hat man entweder im Blut oder nicht. Genau so will ich das auch machen. Ich will eine tolle Show bieten und mit allen im Publikum viel Spaß haben. Sogar Garth Brooks hat von Chris LeDoux gelernt."
Welchen Song würden Sie gern covern?
"Wir haben bei meinem Live-Konzert einen Song gespielt und den Text etwas abgeändert und 'Play That Country Music Cowboy' daraus gemacht, eine Country-Version von dem Funk-Song 'Play That Funky Music'. Die Leute lieben das einfach. Ich weiß nicht, ob der Song auf einem meiner Alben erscheinen wird, aber es ist ein schöner Spaß bei Konzerten und das Publikum rastet aus."
Welche CD hören Sie zurzeit?
"Ich habe nicht viele CDs, aber im Auto höre ich gerade eine von Randy Archer. Die finde ich echt toll. Sie ist so Country. Sie hat diesen Klang wie die alten Country-Songs von Conway (Twitty) - die ECHTE Country-Musik wie bei Buck Owens."
Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
"Das sind zwei - die Bibel und ein Buch von Joel Olstien mit dem Titel 'Life's Changes'. Das ist eine Reihe von positiven, motivierenden Geschichten, die einen dazu anregen positiv zu denken. Wenn man positiv denkt und glaubt, werden positive Dinge geschehen. Negative Gedanken können das Gegenteil bewirken."
Was singen Sie unter der Dusche?
"Falls ich in der Dusche singe, dann wahrscheinlich das letzte Lied, das ich vorher im Radio gehört habe. Die Lieder setzen sich oft in meinem Kopf fest."
Worüber ärgern Sie sich am meisten?
"Wenn jemand etwas zu mir sagt und sich dann umdreht und das Gegenteil tut. Das bringt mich zum Kochen. Ich versuche ehrlich zu bleiben und zu meinem Wort zu stehen und verlange von den Leuten um mich herum das gleiche. Wenn ich sage, dass ich etwas tue, dann tue ich auch genau das."
Welcher Schauspieler sollte Sie in einer Verfilmung Ihrer Biografie darstellen?
"Oh, das ist eine schwere Frage. Ich würde wahrscheinlich Kevin Costner wählen, nicht nur wegen seiner Schauspielleistung, sondern auch wegen seines Charakters. Er kennt und versteht die Art eines Cowboys. Er schätzt die Cowboy-Tradition, er liebt Musik und bezieht beides in sein tägliches Leben ein. Ich würde mir wünschen, dass er einmal bei einem meiner Videos Regie führt."
Welchen Moment in Ihrem Leben würden Sie gern noch einmal erleben?
"Der Abend an dem ich die Liebe meines Lebens getroffen habe ist ein Moment, den ich gern noch einmal erleben würde. Das war ein so interessanter Abend, weil wir uns noch nie zuvor gesehen hatten. Wir trafen uns in einer "Honky-Tonk"-Kneipe und fühlten uns sofort zueinander hingezogen. Ich habe meinen besten Spruch ausprobiert - so etwas wie: 'Ich glaube dein Vater war ein Dieb, weil er die Sterne vom Himmel geholt und in deine Augen gelegt hat.' - sie ist sofort darauf hereingefallen. Ich denke noch oft an diesen Abend."
Bei welchem Lied wünschen Sie sich, sie hätten es geschrieben?
"Wow, das erste Lied, das mir da einfällt ist wahrscheinlich 'The Dance'. Es hat einen der stärksten Texte, die ich kenne und hat viele Menschen beeinflusst. Das war wirklich eine einmalige Chance, so einen Song zu schreiben und so viel Menschen zu beeindrucken. Er hebt sich von anderen ab und spricht für sich selbst. Ich hoffe, meine Musik kann die Menschen eines Tages genauso positiv beeinflussen."
Welche Wörter oder Redewendungen benutzen Sie immer wieder?
"Nun, da gibt es ein paar, die ich etwa gleich oft benutze: "šYou know?' (Weißt du?) und "šYeah Boy' (Na los) und "šAhhh-ight Then' (Also gut). Ich muss wirklich darauf achten. Man gewöhnt sich im Laufe der Zeit an, etwas zu sagen, weil es einmal gepasst hat und sagt diese Sachen dann, egal ob sie grammatisch korrekt sind oder nicht. Manchmal einfach aus Spaß und weil es gerade passt."
Haben Sie einen Glücksbringer?
"Früher hatte ich einen - meine Kautabakdose. Ich trug sie immer in der rechten Gesäßtasche meiner Jeans. Wenn ich für etwas Glück brauchte, steckte ich sie in die linke vordere Hemdtasche. Dort trug ich sie zum Beispiel bei Roping-Wettkämpfen."
Mit wem würden Sie am liebsten ein Duett singen?
"Dolly Parton ist auf jeden Fall meine Wunschpartnerin für ein Duett. Ich war schon immer ein großer Fan ihres Gesangs und ich habe immer auf eine Möglichkeit gewartet, ein Lied mit ihr zu singen. Sie hat einfach eine sehr schöne Stimme. Ich habe sogar einen Song aufgehoben, um ihn mit ihr zu singen. Ich habe ihn weggelegt und hebe ihn für Dolly und mich auf."
"My Life: Country as a Dirt Clod." (Mein Leben: So Country wie ein Erdklumpen.)
Was sollen die Leute über Sie sagen, wenn sie in 50 Jahren auf Ihr Leben zurückschauen?
"Ich hoffe, die Leute sagen, dass ich eine gute Karriere mit meiner Musik hatte und das Leben von Menschen verändert habe und Menschen inspiriert habe, Gutes zu tun. Ich möchte in 50 Jahren wie George Strait sein. Das wäre eine Karriere! Wir träumen alle davon, 51 Hits in der Tasche zu haben, aber das sind ziemlich große Fußstapfen. Ich wäre schon froh, wenn ich die Hälfte schaffe. Aber natürlich würde ich die andere Hälfte auch nicht ablehnen."