Original Soundtrack - Ein Duke kommt selten allein

CD Cober zum Soundtrack zu dem Film Ein Duke kommt selten allein

Der Soundtrack zu dem Kinofilm "Ein Duke kommt selten allein" mit "These Boots Are Made for Walkin' von Jessica Simpson.

"The Dukes of Hazzard" oder in Deutsch "Ein Duke kommt selten allein" ist eine amerikanische Serie, die mit 145 Episoden á 60 Minuten von 1979 bis 1985 sehr erfolgreich, auch in Deutschland, lief. 1984 wurde sie für den Emmy nominieret. Nun gibt es ein Remake dieser Serie als Abendfüllenden (106 Minuten) Kinofilm mit Willie Nelson und Robert Reynolds. Klar, dass man da als Countryfan und vielleicht noch Serienfan, auf den Soundtrack gespannt ist. Schließlich war Waylon Jennings die Stimme des Balladeers und sang den Titelsong. Persönlich spielte er nur in einer einzigen Folge in der 7. Staffel mit, um sich selbst zu spielen.

Musikalisch bietet der Soundtrack eine kontrastreiche Mischung verschiedener Stile und Zeiten. "These Boots Are Made For Walking" im Original von Nancy Sinatra wird in einem sehr neuheitlichen Kleid von Jessica Simpson vorgetragen. Er dürfte wohl eher für die jüngere Generation bestimmt sein. Sehr viel Pop und jede Menge musikalische Country-Klischees sowie Samples vom Original. Willie Nelson, der für seine Experimentierfreude und seine Grenzerfahrungen in anderen Genres bekannt ist spielt die Gitarre und ist in den Backvocals zu hören. Ein Zeitsprung zu einer Liveaufnahme ("One Way Out" 1972) von der Allman Brothers Band versetzt uns über 30 Jahre zurück in raue Southern Rock Atmosphäre. Mit Blues-Rock von Stevie Ray Vaughan & Double Trouble und dem Song "Pride and Joy" (1982) geht die rasante Fahrt der Dukes of Hazzard weiter. Wieder folgt Southern Rock mit dem rebellischen Südstaaten Flair und einem guten Schuss Blues- und Hard-Rock von den unvergessenen Lynyrd Skynyrd. Ihr Titel "Call Me The Breeze" mit fünf Minuten und sieben aus dem Jahr 1974.

Da die Serie im Süden der USA spielt darf einer bei den Titeln gewiss nicht fehlen, um seine Aura dem Film beizusteuern. Charlie Daniels ist angesagt und er singt. Montgomery Gentry, Outlaws der neueren Generation, erzählen in "Hillbilly Shoes" über das wahre Leben eines so genannten Hillbillies.

1977: "Whoa, Black Betty (Bam-ba-Lam) - She's from Birmingham (Bam-ba-Lam) - Way down in Alabam' (Bam-ba-Lam) - Well, she's shakin' that thing (Bam-ba-Lam) - Boy, she makes me sing (Bam-ba-Lam) - Whoa, Black Betty (Bam-ba-Lam)" Wer bei dieser Passage nicht weiß, dass Black Betty von Ram Jam gespielt wird, ist zu bedauern. Die nachfolgende Band hat eigentlich nicht allzu viel mit Country zu tun und sieht auch absolut nicht danach aus. Ihr Song "Soul City" stammt aus dem 96er Album "Dirt Track Date" und ist eine Mischung aus Swamp Pop, Garage, R&B und Monkey-Paw Surf. Die Band muss sich bei solchen Einflüssen natürlich den Namen Southern Culture On The Skids zulegen. Warum auch immer soll hier nicht geklärt werden. The Blueskins warten schon mit "Change My Mind". Eine Uptempo Nummer einer englischen Band, die 2004 ihr Debüt ("Word of Mouth") auf den Markt brachte. Und nun sind sie schon auf einem international vermarkteten Soundtrack vertreten. Eine steile Karriere kann man da nur sagen. Auch hier eher Outlaws, die ihren eigenen Stil durchsetzen wollen mit Anleihen von The Who, The Ramones und den Stooges. Kurz: rockig!. Auch Blues Explosion, die den nächsten Track bei steuern, stammen aus dem Land, wo man seine Kronjuwelen im Tower aufbewahrt. Ihr Stil ist ähnlich dem von The Blueskins mit einem Touch mehr Punk. "Burn It Off" ist auch aus demselben Jahr.

Zum Glück geht es nach diesen harten teilweise ungewohnten Klängen wieder zu älterem Material. Die James Gang lässt mit "Funk #49" von Joe Walsh aus dem Jahr 1970 grüßen. Den Abschluss, musikalisch gesehen- Käufer dieses Soundtracks werden wissen was das bedeutet -, macht der alte Titelsong der Serie aus der Feder von Waylon Jennings in einer Neuaufnahme von Willie Nelson.

Der Soundtrack "The Dukes of Hazzard" ist etwas für die Freunde dieser Serie als auch der Musik aus über 30 Jahren Outlaw und Southern Rock. Auch wenn die Musik mit Ende des Albums moderne aber rauere Klänge aus England enthält lohnt sich das Album schon für die alten Originalaufnahmen. Nostalgische Rückblicke sind erwünscht und der Film wird sicherlich sein Übriges dazu tun.

Fazit: Ein Soundtrack ist ein... Soundtrack. In erster Linie für Leute interessant, die den Film gesehen haben. Beim Zusammentreffen beider Komponenten, wirkt die Musik durch die visuellen Informationen viel tiefer und hinterlässt einen stärkeren Bezug zur Musik. Für Liebhaber des Southern Rock weniger empfehlenswert, da sie diese Aufnahme ganz sicher schon besitzen

Label: Columbia / SonyMusic Soundtrax (Sony) VÖ: 22. August 2005
01 Uncle Jesse tells a joke
02 These boots are made for walkin' (Jessica Simpson)
03 One way out
04 Pride and joy
05 Call me the Breeze (Lynyrd Skynyrd)
06 The south's gonna do it again
07 Flirtin' with disaster
08 Hillbilly Shoes (Montgomery Gentry)
09 Black Betty
10 Soul City
11 Change my mind
12 Burn it off
13 Funk #49
14 Good ol' boys
15 Uncle Jesse tells another joke
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