Bereits 1998 erntete die Sängerin aus Boonville, Missouri, ihren ersten No. 1 Hit mit "No Place That Far". Es folgten viele Jahre des Erfolges und vier weitere Charttopper, zuletzt "A Little Bit Stronger" im Jahre 2010. Wer so lange und so kontinuierlich von sich reden macht, darf sich zweifelsohne zur Bel Étage der Country Music zählen.
Nun liefert Sara Evans mit "Slow Me Down" ihr mittlerweile siebtes Studioalbum ab. Nach dem Erfolg ihres letzten Silberlings "Stronger", der 2011 die Spitze der Album Charts erklomm und sich über 400.000 Mal verkaufte, sind die Hoffnungen in das neueste Werk der dreiundvierzigjährigen groß. Ob es jedoch ähnlich erfolgreich wird wie sein Vorgänger, bleibt abzuwarten.
"Slow Me Down", die gleichnamige Vorabsingle des neuen Albums, hat es bislang jedenfalls gerade einmal bis auf Platz 32 der Hot Country Songs gebracht und blieb somit hinter den Erwartungen zurück. Doch auch wenn sich der kommerzielle Erfolg nicht ganz einstellen sollte, werden Fans keineswegs enttäuscht von dem neuesten Werk von Evans sein.
In gewohnter Manier präsentiert die brünette Powerfrau eine gesunde Mischung aus gefühlvollen Balladen und eingängigen Mid-Tempo-Nummern.
Der Titeltrack "Slow Me Down" eröffnet das aus elf Songs bestehende Album mit einem Ausrufezeichen. Von der poppig anmutenden Strophe bis hin zum schmissigen Refrain bleiben bei diesem Opener eigentlich keine Wünsche offen. Ein sehr solider Auftakt.
Dass Evans der Popmusik auch sonst keinesfalls abgeneigt ist, beweist sie im folgenden Song "Not Over You", der aus der Feder von Singer-Songwriter Gavin DeGraw stammt. 2011 stürmte DeGraw mit diesem Hit bis auf Platz 18 der Billboard Hot 100 vor und heimste Platinstatus mit mehr als einer Million verkaufter Einheiten ein. Nun drückt Evans der Mainstream-Ballade ihren Stempel auf, und eine gewisse Portion Country darf dabei natürlich nicht fehlen. Als besonderes Extra steuert kein Geringerer als DeGraw selbst die Backup Vocals bei, was der Aufnahme eine ganz besondere Note verleiht.
Ein weiteres Highlight liefert "Can't Stop Loving You", bei dem sich The Fray Frontmann Isaac Slade die Ehre gibt. Das Resultat dieser Zusammenarbeit ist ein mitreißendes Stück voller Emotionen und Energie, bei dem die großartigen Stimmen von Evans und Slade voll zur Geltung kommen.
Bei "Better Off" zeigt Evans dann später, dass Evans auch in der Country Szene einen einflussreichen Freund vorzuweisen hat. Die Stimme von Nashville-Ikone Vince Gill ist im Hintergrund des gefühlvollen Songs zu hören, was die ohnehin schon vorhandene Qualität definitiv noch ein Stück nach oben schraubt.
Doch auch ohne prominente Unterstützung weiß Evans in den verbleibenden Tracks zu überzeugen. Besonders hervorzuheben sind dabei mit "You Never Know", "If I Run" und "Sweet Spot" drei abwechslungsreiche Stücke, bei denen sich die Sängerin nicht nur stimmlich, sondern auch als Songwriterin profiliert.
Mit "Revival" setzt Evans dann nach knapp vierzig Minuten einen stimmungsvollen Schlusspunkt, der jedem Zuhörer eine zünftige Portion guter Laune verpassen dürfte.
Fazit: Sara Evans scheut sich auf "Slow Me Down" nicht, die sowieso schon schwammige Grenze zwischen Country und Pop zu erforschen. Dieser Spagat gelingt ihr mit Leichtigkeit und Charme. Ein gelungenes und unterhaltsames Album
Label: RCA Nashville (Sony) | VÖ: 7. März 2014 |
Titelliste
01 | Slow Me Down | 07 | Sweet Spot |
02 | Not Over You (mit Gavin Degraw) | 08 | Good Love Is Hard To Find |
03 | Put My Heart Down | 09 | Better Off (mit Vince Gill) |
04 | Can't Stop Loving You (mit Isaac Slade) | 10 | Gotta Have You |
05 | You Never Know | 11 | Revival |
06 | If I Run |