Kevin Costner

Kevin Costner

>Kevin Costner wurde am 18. Januar 1955 in Lynnwood, Kalifornien, geboren. Während seines Marketing-Studiums an der California State-Universität in Fullerton machte er erste Erfahrungen an einem Theater der Stadt. Nach dem Abschluss im Jahre 1978 arbeitete Costner einen ganzen Monat in einem Marketing-Job und entschied sich dann, einen Versuch als Schauspieler zu wagen. Nach seinem wenig verheißungsvollen Filmdebüt in der Billigproduktion Sizzle Beach USA (Malibu Hot Summer) entschied sich Costner, die Schauspielerei ernsthafter zu betreiben. Auf dem Weg durch die üblichen Theater-Workshops und Vorsprechen beeindruckte der Schauspieler zwar die Regisseure, jedoch waren sich diese nicht sicher, wie man ihn einsetzen könnte. Dies mag ein Grund dafür gewesen sein, dass Costners Debut in einer großen Studioproduktion, Night Shift im Jahr 1982, kaum von der Hintergrunddekoration zu unterscheiden war, und in der Produktion Frances aus dem selben Jahr war der glücklose Schauspieler sogar nur als Sprecher zu hören.

Der Regisseur Lawrence Kasdan bot Kevin Costner an, die wichtige Rolle des Selbstmörders zu geben, der die Geschichte von Der große Frust (1983) zum Laufen bringt. Unglücklicherweise wurden die Rückblenden, in denen der Schauspieler auftrat, aus dem Film geschnitten, so dass von ihm nur sein Anzug samt einem kurzen Blick auf seinen Haaransatz und seine Hände, als der Bestatter ihn im Verlauf des Vorspanns für die Beerdigung vorbereitet, zu sehen waren – und das, nachdem er die Rolle von Mathew Broderick in War Games ausgeschlagen hatte, um hier mitzuarbeiten. Zwei Jahre später gab der schuldbewusste Kasdan Costner eine größere Rolle als rauflustiger Revolverheld im Retro-Western Silverado (1985), wobei er ihn dieses Mal in so gut wie jeder Einstellung vor die Kamera treten ließ. Er gewann auch Anerkennung für das an American Diner erinnernde Buddy-Roadmovie Fandango. Der große Durchbruch kam für den Schauspieler zwei Jahre später, als er mit zwei Produktionen der großen Studios, No Way Out und The Untouchables für Aufregung sorgte; seine wachsende Popularität wurde von einer Reihe von Baseball-Filmen, die im Abstand von wenigen Monaten herauskamen, weiter verstärkt. In Annies Männer (1988) spielte der Schauspieler den schweigsamen Unterliga-Spieler Crash Davis, und in Feld der Träume im folgenden Jahr war er Ray Kinsella, ein Farmer, der auf Drängen einer Stimme, die ihm einflüstert "wenn du es baust, wird er kommen," in seinem Maisfeld in Iowa ein Baseball-Feld anlegt.

Mit dem Erfolg aller dieser Filme erhielt Costner die Möglichkeit, als Regisseur zu debütieren. Mit dem kleinen Budget von 18 Mio. Dollar, das erste Geld für diese Produktion kam aus Europe, zog er in die Black Hills von South Dakota, um den ersten epischen Western zu drehen, den Hollywood seit Jahren gesehen hatte, ein revisionistischer Blick auf das Verhältnis der Indianer und der Weißen mit dem Titel Der mit dem Wolf tanzt (1990). Nach schlimmsten Erwartungen gehörte der Film nicht nur zu den finanziell erfolgreichsten der Neunziger, er räumte auch bei den Oscars gründlich ab, darunter die Auszeichnungen für den besten Film und den besten Regisseur (womit er Martin Scorsese mit Godfellas aus dem Rennen warf).

Costner konnte seine Glückssträhne im Jahr 1991 mit Robin Hood, König der Diebe fortsetzen. Auch dieser Film spielte viel Geld ein, aber er strapazierte Costners langjährige Freundschaft mit dem Regisseur des Films, Kevin Reynolds. Im selben Jahr landete Costner einen weiteren Hit und Erfolg bei der Kritik: Oliver Stones JFK. Im nächsten Jahr räumte Bodyguard, in dem Costner mit Whitney Houston vor der Kamera stand, an den Kinokassen ab, so dass es schien, dem Schauspieler könne eigentlich nichts misslingen. Dennoch war sein nächster Film, Perfect World (1993) des Regisseurs Clint Eastwood, in dem Costner entgegen seinem Typ als halb irrer, halb gutmütiger, geflohener Sträfling besetzt wurde, eine große Enttäuschung, obwohl Costner selbst gut bewertet wurde. Nach Perfect World hatte er mit einer weiteren Besetzung gegen seinen Typ Pech: der Western Wyatt Earp von 1994, der zeigte, dass Lawrence Kasdan seine besten Jahre wohl hinter sich hatte.

Nach dem Schaden ließ der Spott nicht auf sich warten: Costners Sci-fi-Abtenteuerfilm Waterworld kam bereits vor der Veröffentlichung mit ausuferndem Budget und überzogener Drehzeit in die Schlagzeilen, und die Einnahmen an den Kinokassen waren für Universal Pictures nicht annähernd kostendeckend. Im folgenden Jahr konnte Costner mit der romantischen Komödie Tin Cup, der vom Publikum wie von der Kritik gut aufgenommen wurde, wieder Boden gut machen. Unglücklicherweise entschied er sich, diesem Erfolg eine größere Regiearbeit folgen zu lassen, die epische Verfilmung von Postman vom Autor David Brin. Der Film von 1997 zeigte Costner als einen Shakespeare rezitierenden Herumtreiber in einem Amerika nach einem Atomkrieg, dessen Bemühungen um die Wiedervereinigung des Landes ihm messianische Eigenschaften verleihen. Wie Waterworld wurde Postman von der Kritik eingestampft und konnte auch das Publikum nicht zufrieden stellen. Costners Ruf war auf dem tiefsten Stand seiner Karriere, als er mit dem Drama Message in a Bottle von 1998 eine kleine Wiederauferstehung feiern konnte, und später im selben Jahr kehrte er in Sam Raimis Baseball-Drama Aus Liebe zum Spiel zu dem Genre zurück, in dem er am besten zur Geltung kam. Eine durchdachte Aufarbeitung der Kubakrise lieferte die Grundlage für den mittleren Erfolg Thirteen Days (2000), doch bereits sein nächster Film, Crime is King, in dem er ein Mitglied einer Gruppe von Elvis-Darstellern und Casino-Räubern spielt, erhielt ätzende Kritiken, so dass der Film schnell wieder aus den Kinos verschwand. Obwohl Costners nächster Versuch, Im Zeichen der Libelle, ein wehmütiges Mystery-Drama über die verlorene Liebe, deutlich emotionaler war, wurde er von vielen als billiger Abklatsch von The Sixth Sense angesehen und ging ebenso schnell zugrunde.

Mehr Glück hatte er im Jahr 2003 mit Open Range, einem Western mit ihm selbst und Hollywood-Ikone Robert Duvall in dsden Hauptrollen, der zwar beim großen Publikum nicht den Erfolg von Der mit dem Wolf tanzt wiederholen konnte, aber definitiv mehr Anerkennung einbrachte als Postman oder Waterworld. Im Jahr 2004 spielte Costner an der Seite von Joan Allan im Drama An deiner Schulter des Regisseurs Mike Binder. In diesem Film spielte Allen eine plötzlich getrennte Frau der oberen Mittelschicht, die ebenso unerwartet eine Romanze mit einem dem Alkohol zugetanen Ex-Baseballstar aus dem Nachbarhaus (Costner) eingeht. Die Kritiken zum Film insgesamt fielen recht unterschiedlich aus, waren sich jedoch in der Begeisterung für die Darstellungen von Costner und Allen einig.

Nach der gründlich entmutigenden (und von der Kritik verrissenen) Quasi-Fortsetzung von Die Reifeprüfung mit dem Film Wo die Liebe hinfällt tat sich Costner mit Andrew Davis, dem Regisseur von Auf der Flucht, zusammen und dreht den mäßig erfolgreichen Küstenwachen-Thriller The Guardian mit Ashton Kutcher und der in Hollywood auf die naive Schöne abonnierten Melissa Sagemiller in den weiteren Hauptrollen.

Costner wechselte dann erneut die Marschrichtung und drehte seinen ersten Psychothriller: Mr. Brooks – der Mörder in Dir aus dem Jahr 2007, unter der Regie von Bruce A. Evans. Als psychopatischer Krimineller, der von seinem mordlüsternen Alter Ego (William Hurt) zu makabren Taten angetrieben wird, überstand Costner den Misserfolg bei Kritik und Publikum relativ unbeschadet.

Anschließend stand er gemeinsam mit Willie Nelson für "Swing Vote" vor der Kamera und vielleicht war das der letzte Funke für Costner seine Musikkarriere wieder ins Auge zu fassen. Denn bereits seit Jahren schrieb Costner Songs und machte mit anderen Musikern Musik. Außerdem nutzte er den Streifen, um seinen Song "Backyard" aus dem Album "Untold Truths" vorzustellen.

Während seine Debüt-Platte im asiatischen Raum sich sehr gut verkaufte und dort sogar Goldstatus erreichte, versschwand das Album hierzulande schnell wieder in der Versenkung. Ende 2008 kam dann von Universal South "Untold Truths" in die Läden. Das Album floppte in den USA, aber in Deutschland konnte er einige Achtungserfolge erzielen.

Eigentlich wollte Kevin Costner auch keine Alben aufnehmen, sondern nur live auftreten und so kam er 2009 auf eine kleine Deutschland-Tournee, die fast überall ausverkauft war. Nach dem Erfolg war es klar, dass Kostner 2010 erneut auf Tournee kommen würde. Hierfür nahm er auch eine neue Platte auf, "Turn It On", die sich die Independent Firma Edel sicherte. Am 27. Februar 2010 feierte der Country-Sänger Kevin Costner Fernsehpremiere, als er im ZDF bei "Wetten Dass…?!" auftrat. Nach einem Eklat wegen des Bühnenbildes stellte er dort sein neues Album vor und ging anschließend auf Deutschland-Tournee. Bedingt durch die Fernsehsendung stieg das Album auf Platz 28 der Media Control Album Charts ein.

Im Jahr darauf veröffentlichte Costner sein drittes Album "From Where I Stand". das Album schaffte es bis auf Platz 39 in den Media Control Album Charts.

  • Discografie

  • DVD

  • Charts (Album)

  • Charts (Single)

  • Film- und TV-Auftritte

Cover Jahr Album
Anmerkung
       

Jahr Album Chart
Höchste Platzierung
2012 HatFields & McCoys: Famous For Killing Each Other (Kevin Costner) Top Soundtracks 6
2012 Hatfields & McCoys: Famous For Killing Each Other (Soundtrack) Country Albums 14
2012 Hatfields & McCoys: Famous For Killing Each Other (Soundtrack) The Billboard 200 73
2012 Hatfields & McCoys: Famous For Killing Each Other (Soundtrack) Top Heatseekers 16
2012 Hatfields & McCoys: Famous For Killing Each Other (Soundtrack) Top Independent Albums 15
2012 Hatfields & McCoys: Famous For Killing Each Other (Soundtrack) Top Soundtracks 6
2010 From Where I Stand Media Control Album Charts 39
2010 Turn It On European Top 100 Albums  
2010 Turn It On Deutsche Album Charts
28
2008 Untold Truths Country Albums 61
2008 Untold Truths Top Heatseekers 35

Jahr Single Chart
Höchste Platzierung
       

Jahr Rolle Film/Serie
2013 William Harper Jack Ryan
2013 Jonathan Kent Man Of Steel
2012 Devil' Anse Hatfield Hatfield & McCoys (TV-Serie)
2011 Iowa Farmer's Dad Field of Dreams 2: Lockout
2011 TBA A Little War of our own
2011 TBA Learning Italian
2010 Jack Dolan The Company Man
2009 John James The New Daughter
2008 Bud Johnson Swing Vote - Die beste Wahl
2008 Stimme The Explorers Guild (mehrere Episoden)
2007 Earl Brooks Mr. Brooks – der Mörder in Dir
2006 Ben Randall The Guardian
2005 Beau Burroughs Wo die Liebe hinfällt
2005 Denny Davies An deiner Schulter
2003 Charley Waite Open Range
2002 Joe Darrow Im Zeichen der Libelle
2001 Murphy Crime is King
2001 Sprechrolle The Road To Graceland
2000 Kenny O'Donnell Thirteen Days
1999 Ringside Fan Knocked Out
1999 Billy Chapel Aus Liebe zum Spiel
1999 Garret Blake Message in a Bottle
1997 The Postman Postman
1997 Roy McAvoy Tin Cup
1995 Mariner Waterworld
1994 Stephen Simmons Das Baumhaus
1994 Wyatt Earp Wyatt Earp
1993 Robert Haynes Perfect World
1992 Frank Farmer Bodyguard
1991 Jim Garrison JFK - Tatort Dallas
1991 Robin Hood Robin Hood, König der Diebe
1990 Dunbar Der mit dem Wolf tanzt
1990 Michael J. Cochran Eine gefährliche Affäre
1989 Ray Kinsella Feld der Träume
1989 Ted The Gunrunner
1988 Crash Davis Annies Männer
1987 Tom Farrell No Way Out - Kein Weg zurück
1987 Eliot Ness The Untouchables
1986 Jimmy Scott Shadows Run Black
1985 Kaptain Unglaubliche Geschichten (Episode "The Mission")
1985 Marcus Sommers Die Sieger - American Flyers
1985 Jake Silverado
1985 Gardner Barnes Fandango
1983 Phil Pitkin Testament
1983 Alex Der große Frust
1983 Will Bonner Stacy's Knights
1983 Neuer Ehemann Table For Five
1982 Luther Frances
1982 Frat Boy Night Shift
1982 Ed Chasing Dreams - Träume sind wie Staub im Wind
1981 John Logan Sizzle Beach USA (Malibu Hot Summer)