Ryan Bingham

Ryan Bingham

Ryan Bingham gewann für seinen Song "The Weary Kind" aus dem "Crazy Heart" Soundtrack einen Oscar, einen Golden Globe und einen Grammy.

Ryan Bingham legt eine erstaunliche Karriere hin: Er erhält zu Beginn seiner Karriere einen Plattenvertrag bei einem Major-Label, bleibt dort aber der Underdog, dann schreibt er einen Hit für den er neben vielen anderen Preisen einen Oscar, einen Golden Globe und einen Grammy absahnt und entscheidet sich dann, ein eigenes kleines Label zu gründen, damit er weiter der Underdog bleiben kann. Vielleicht ist es gerade das, was den Erfolg von Ryan Bingham ausmacht.

Ryan Bingham wurde am 31. März 1981 in dem 34.000 Einwohner Nest Hobbs, im US-Bundesstaat New Mexico, geboren. Er wuchs in West Texas auf und besuchte die Westfield High-School in Houston, Texas. Als Ryan Bingham 16 Jahre alt war, kaufte seine Mutter ihm eine Gitarre. Auch wenn er von der Musik fasziniert war, stand die Gitarre mehr in der Ecke, als dass er auf ihr spielte. Rund ein Jahr später brachte ihm ein Nachbar den Mariachi-Song "La Malaguena" bei und von da an war es geschehen - Ryan Bingham wollte sich von seiner Gitarre nicht mehr trennen. Er zog in die Nähe von Fort Worth und begann dort in Bars und Clubs aufzutreten.

Um zu Leben tat Ryan Bingham, was getan werden musste: vom Bullenreiten bei Rodeos bis hin zum Musizieren für ein Trinkgeld. Ein wöchentlicher Auftritt in einer Bar in Stephenville ermutigte ihn dazu, 2005 das eigenproduzierte Album "Wishbone Saloon" zu veröffentlichen. Diese Billigproduktion erlangte in ganz Texas einen gewissen Bekanntheitsgrad und erregte schließlich die Aufmerksamkeit von Lost Highway Records. Das Label gehört zur Universal Music Group in Nashville.

Mescalito (2007)

Am 2. Oktober 2007 veröffentliche Ryan Bingham sein Major-Label-Debüt "", das von dem ehemaligen Gitarristen der Black Crowes, Marc Ford, produziert wurde. Als Musiker sind seine ehemaligen Band-Mitglieder von The Dead Horses, Matthew Smith (Schlagzeug) und Corby Schaub (Gitarre und Mandoline) zu hören am Bass spielt anstatt Band-Mitglied Elijah Ford der Studio-Musiker Jeb Stuart.

"Mescalito", das keinen nennenswerten Chart-Einstieg hatte, belegt, dass die Ahnenreihe der vom Leben gebeutelten Troubadoure, die durch lang vergessene Liedermacher definiert und von Größen wie Woodie Guthrie und Hank Williams fortgesetzt wurde, ihr Ende noch lange nicht erreicht hat.

Roadhouse Sun (2009)

Sein zweites Album unter dem Lost Highway-Vertrag veröffentlichte Ryan Bingham nicht als Solo-Künstler, sondern gemeinsam mit seiner Band unter Ryan Bingham & The Dead Horses.

"Roadhouse Sun", das erneut von Marc Ford produziert wurde, erschien am 2. Juni 2009. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger könnte sich "Roadhouse Sun" in den Charts platzieren. In den Billboard Top Country Album Charts erreichte es Platz 17.

Crazy Heart (2010)

Gemeinsam mit T Bone Burnett scheibt Ryan Bingham "The Weary Kind" für den Soundtrack zum Film "Crazy Heart". Für den Song wurde er 2010 mit dem Golden Globe ausgezeichnet, erhielt im gleichen Jahr von der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences den Oscar und machte den Hattrick komplett, als er auch noch einen Grammy für den Song bekam. Die Americana Music Association zeichnete "The Weary Kind" als Song des Jahres aus.

Ryan Bingham übernahm in dem Film auch eine kleine Rolle und feierte damit sein Leinwand-Debüt. Der Film war kommerziell erfolgreich, nicht zu Letzt durch die Oscar-Auszeichnung für Jeff Bridges als bester Darsteller. Alleine in Deutschland gingen mehr als doppelt so viele Menschen in die Filmtheater, als der Filmverleih 20th Century Fox gehofft hatte.  

Junky Star (2010)

Im Zuge des Erfolges von "Crazy Heart" veröffentlichte Lost Highway Records am 31. August 2010 das dritte und zugleich letzte Studio-Album unter dem ursprünglichen Vertrag. Die gestiegene Popularität machte sich auch bei den Verkaufszahlen bemerkbar: "", das von T-Bone Burnett produziert wurde, stieg auf Platz 2 der Billboard Country Album Charts ein, auf Platz 8 der Billboard Top Rock Albums und auf Platz 19 der Billboard Top 200 Charts (alle Genres). Dennoch blieben die Zahlen hinter den Erwartungen des Major-Labels zurück und so entschied man sich einvernehmlich, in Zukunft getrennte Wege zu gehen.

Ryan Bingham nutzte die neu gewonnen Freiheit und seine erlangte Popularität, um auf Tournee zu gehen. Das nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Am 16. Juni 2011 feierte er seine Deutschland-Live-Premiere in Berlin.

Tomorrowland (2012)

Nach seinem Weggang bei Lost Highway Records beschloss Ryan Bingham keinen neuen Plattenvertrag mehr zu unterschreiben. Stattdessen gründete er sein eigenes Label - Axster Bingham Records. Das Label wurde nach seiner Frau, Anna Axster, und dem Sänger, Ryan Bingham, benannt.

Am 30. Juli 2012 veröffentlichte er als Vorab-Single zum neuen Album das Lied "Heart of Rhythm", die sich nicht in den Charts wiederfand. Das Album "Tomorrowland", produziert von Justin Stanley, erschien am 18. September 2012 und stieg auf Platz 7 der Billboard Country Album Charts und Platz 36 der Billboard Top 200 Charts (alle Genres) ein.

Fear and Saturday Night (2015)

Als Vorbote zu seinem fünften Studio-Album schmiss Ryan Bingham am 23. Oktober 2014 "Broken Heart Tattoos" auf den Markt. Aber wie zuvor alle seine Singles, ausgenommen "The Weary Kind", spielte der Song keine Rolle in den Charts.

Am 20. Januar 2015 folgte dann das Album "", produziert von Jim Scott, das sich in den Billboard Country Album Charts nicht platzieren konnte und in den Billboard Top 200 nur auf Platz 47 einstieg.

Nachdem in "Crazy Heart" das Konzept Schauspielen und Songsingen aufgegangen war, übernahm Ryan Bingham in "Love Me Like You Do - Aus Schicksal wird Liebe" (2016) erneut eine Rolle und steuerte ein paar Lieder zum Soundtrack dazu. Der Film erfüllte die Erwartungen an der Kinokasse nicht.

Ryan Bingham Live (2016)

Am 21. Oktober 2016 veröffentlichte Ryan Bingham sein erstes Live-Album und betitelte es "Ryan Bingham Live". Das Album spielte keinerlei Rolle in den Charts.

2018 kam der dritte Film mit Ryan Bingham, "Feinde - Hostiles" in die Kinos.

Cover Jahr Album Anmerkung
CD Cover Ryan Bingham - Ryan Bingham Live 2016 Ryan Bingham Live (Axster Bingham)  
CD Cover Ryan Bingham - Fear And Saturday Night 2015 Fear and Saturday Night (Axster Bingham) CD Besprechung
CD Cover Ryan Bingham - Tomorrowland 2012 Tomorrowland (Axster / Bingham)  
CD Cover Ryan Bingham - Junky Star 2010 Junky Star (Lost Highway) CD Besprechung
CD Cover Ryan Bingham - Roadhouse Sun 2009 Roadhouse Sun (Lost Highway)  
CD Cover Ryan Bingham - Mescalito 2007 Mescalito (Lost Highway) CD Besprechung
CD Cover Ryan Bingham - Wishbone Saloon 2005 Wishbone Saloon (Eigenvertrieb)  
Jahr Album Chart Höchste Platzierung
2015 Fear And Saturday Night Top Independent Albums 7
2015 Fear And Saturday Night Top Rock Albums 9
2015 Fear And Saturday Night The Billboard 200 47
2012 Tomorrowland Country Albums 7
2012 Tomorrowland The Billboard 200 36
2012 Tomorrowland Top Digital Albums 25
2012 Tomorrowland Top Independent Albums 8
2012 Tomorrowland Top Rock Albums 16
2010 Junky Star Country Albums 2
2010 Junky Star Top Digital Albums 6
2010 Junky Star Top Rock Albums 8
2010 Junky Star The Billboard 200 19
2009 Roadhouse Sun Country Albums 17
2009 Roadhouse Sun Top Internet Albums 65
2009 Roadhouse Sun The Billboard 200 65
2007 Mescalito Top Heatseekers 37
Jahr Single Chart Höchste Platzierung
2010 The Weary Kind Hot Country Songs 11
2010 The Weary Kind The Billboard Hot 100 116
Jahr Rolle Film/Serie
2017 Sgt. Paul Malloy Feinde - Hostiles
2015 Jack A Country Called Home
2014 Cowboy's Brother Love Me Like You Do - Aus Schicksal wird Liebe
2012   U B Da Judge
2009 Tony Crazy Heart